Familie Schwarz & Heusinger

Die Entwicklung einer sozial kompetenten Persönlichkeit gehörte in meiner Familie zu den primären pädagogischen Zielen. Der Austausch von Wissen und Erfahrungen hatte daher immer eine hohe Bedeutung. Einen wesentlichen Beitrag zu meiner Verbundenheit mit dem Handwerk und der Kreativität hat mein Großvater, Max Theodor Schwarz, geleistet. Er hat mich mit seinen Zeichnungen und seinem handwerklichen Geschick inspiriert und damit den Grundstein für meine kreative Veranlagung gelegt.

Helmut Heusinger

Mein Vater, Dr. med. Helmut Karl-Gustav Heusinger (* 29. Mai 1924 in Wiesbaden; † 24. Februar 2006 in Darmstadt, Hessen) war Arzt und Wissenschaftler

Dr. med. Helmut Heusinger referiert im Steigenberger Hotel, Berlin.

Helmut Heusinger bewarb sich nach seinem Abitur erfolgreich bei der Kriegsmarine für die Karriere als Marinearzt in der Marineärztlichen Akademie. Nach seiner Ausbildung zu Land und zur See wurde er nach Tübingen kommandiert, zur Marineärztlichen Akademie der Eberhard-Karls-Universität. Dort begann er 1942 sein Studium der Medizin und schloss es 1949 mit dem Erwerb des akademischen Grades eines Dr. med. ab.

Nach Stationen bei Bayer und Boehringer Ingelheim im Inland- und Ausland (1962 – 1968 medizinischer Direktor für Skandinavien, Boehringer Ingelheim Stockholm) trat er 1968 bei Merck in Darmstadt ein. Dort übernahm er führende Positionen im Bereich Pharma, unter anderem im Vertrieb Europa sowie in der Klinischen Entwicklung.

Helmut Heusinger war ein hervorragender Wissenschaftler, der durch seine umfangreichen Sachkenntnisse und sein überragendes Engagement, besonders auf dem Herz-Kreislauf-Sektor internationale Erfolge verzeichnete (Entwicklung Digimerck minor und Bisoprolol). Sein Schwerpunkt lag dabei auf der wissenschaftlichen Untersuchung der Digitalistherapie. Hier hat er sich besondere Verdienste um die Low dose – Therapie mit Digitalisglykosiden erworben und dieser Patientenverträglicheren Form Durchbruch verschafft. Er war Diskussionsteilnehmer nationaler als auch internationaler Symposien, kannte nahezu alle relevanten Studien und war bei nahezu allen Meinungsbildnern bekannt und geschätzt.

1988 wurde er, nach 20 Jahren Firmenzugehörigkeit bei der Merck KGaA, als Prokurist und Leiter der Abteilung Zentrale Wissenschaftliche Dienste / Herzkreislauf pensioniert. Ab 1989 war er medizinisch-wissenschaftlicher Berater verschiedener Pharmafirmen (ICI, Hoechst, Merck, Pharma Schwarz). Ab 1991 Mitglied der Vereinigung der Deutschen Medizinischen Fach- und Standespresse, heute Verband der Medizin- und Wissenschaftsjournalisten e. V.

Schriften

  • „Digitalistherapie heute“, 1983, Verlag für angewandte Wissenschaften, München
  • „Digitalistherapie bei Herzinsuffizienz“, Referate des Internationalen Symposiums bei Taormina, 8. – 12. Juni 1980, Verlag Urban & Schwarzenberg
  • „Digitoxin“, als Alternative in der Therapie der Herzinsuffizienz, 1979, F.K. Schattauer Verlag, Stuttgart – New York

Seine Biographie „Rückwärtsgewandt“ schildert eindrucksvoll Stationen seines Lebens (Kindheit, Familie im NS-Staat, Krieg, Studium, Kriegsende, Gefangenschaft und Entlassung, Studium ab 1945; Approbation 1948, Promotion 1949) von seiner Geburt in Wiesbaden bis zur Promotion als Dr. med. (auf Anfrage erhältlich)